Von 2007 bis 2014 stieg der Strompreis um 43%

(02.07.2015)
von links: Hinrich von Donner, Thomas Hansen, Frank Tietgen, André Jagusch, Malte Schildknecht, Benjamin Hingst

"Energiewende in Deutschland - Chancen und Risiken" - ein sehr interessanter Diskussionsabend mit kompakten Informationen am Runden Tisch in der Kreisgeschäftsstelle.

Um rd. 43%, so der stellv. CDU-Kreisvorsitzende Thomas Hansen eingangs, sei in Deutschland von 2007 bis 2014 der Strompreis durchschnittlich gestiegen. Wirtschaftlich, aber auch sozialpolitisch eine beachtliche Steigerung. Habe 2007 jeder Haushalt rd. 962 Euro für Strom ausgeben müssen, seien dies 2014 schon rd. 1422 Euro gewesen.

Es sei kaum zu erwarten, dass das Klimaschutzziel der Reduzierung der Treibgase um 40% auf der Basis des Wertes von 1990 bis zum Jahr 2020 erreicht werde, obwohl es inzwischen bereits einen Anteil von gut 25% an erneuerbaren Energien beim Strom gebe. Ein Wert, der noch vor 20 Jahren von vielen sehr skeptisch gesehen worden sei.


Verantwortliche Energiepolitik, so Hansen, habe den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit wie der Versorgungssicherheit als entscheidende Parameter. Dies gelte natürlich auch für die Energiewende. Es gebe schwierige Probleme, wie zum Beispiel den Transport des Stroms und die Frage nach den Kosten bei der Gewinnung von Windenergie auf See. Die Folgen bei fehlenden Stromtrassen durch Deutschland könnten zu unterschiedlichen Strompreisen in Nord- und Süddeutschland führen und mögliche Versorgungsengpässe nach sich ziehen. Zudem: Es gebe ein sehr komplexes Recht mit einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Förderprogrammen.

Intensiv und konkret auch die Diskussion. Auszüge: Es werde zu wenig vernetzt gedacht, Personal- und Individualverkehr müssten energieschonender verbunden werden, Privathaushalte verbrauchten weniger als 10% des Stroms in Deutschland, "dezentrale Lösungen" seien der Schlüssel in der Energiepolitik. Ein Beispiel dafür ist Honigsee. Dort werden 70 Haushalte aus regionaler Erzeugung mit rd. 36000 Tonnen Biomasse versorgt. 300 000 Liter Heizöl werden so gespart.
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