CDU beantragt Sondersitzung des Schulausschusses: Berufliches Gymnasium soll am Standort Preetz bleiben

(27.11.2014) Die Planungen des Beruflichen Gymnasiums in Preetz, den Zweig Gesundheitsförderung mit Schwerpunkt Ernährung aus den Räumen des Beruflichen Gymnasiums in Preetz in die Gemein-schaftsschule am Schiffsthal in Plön auszugliedern, werden auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion voraussichtlich noch im Dezember Thema einer Sondersitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport sein.

"Wir sehen eine große Gefahr, dass bei insgesamt sinkenden Schülerzahlen ein Verdrängungs-wettbewerb zwischen den Oberstufen forciert wird, bei dem Standorte auf der Strecke bleiben. Der Kreis Plön hat in den vergangenen zehn Jahren mit enormen Investitionen für eine durchweg gute Ausstattung der Schulen gesorgt und möchte gesichert wissen, dass diese auch in Zukunft gesichert sind. Über 5 Millionen Euro sind alleine in die Grundsanierung des Standortes des Beruflichen Gymnasiums in der Kührener Str. in Preetz investiert worden – es ist nicht einzusehen, dass nun externe Räume angemietet werden sollen", so der schulpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Tade Peetz.

André Jagusch, CDU-Kreistagsabgeordneter aus Plön und Mitglied im Schulausschuss des Kreises, der Schulverbandsversammlung Plön Stadt und Land sowie des Verwaltungsrates des BBZ, sieht ebenfalls Gefahren durch das zusätzliche Angebot: "Unser Interesse muss sein, ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Schulangebot in Plön vorzuhalten. Dazu gehören für mich sowohl die Gemeinschaftsschule am Schiffsthal als auch das Gymnasium Schloss Plön als unverzichtbare Pfeiler. Die Zusammenarbeit beider Schulen ist ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem Beruflichen Gymnasium in Preetz durch Kooperationsvereinbarungen erst jüngst intensiviert worden. Wir brauchen einen Qualitätswettbewerb, aber keinen Verdrängungswettbewerb durch weitere Angebote, die die Schülerzahlen nicht hergeben."

Zudem bestehe die Gefahr, dass die Auslagerung weitere Begehrlichkeiten an anderen Standorten wie Schwentinental wecke, die sich vergeblich um eine eigene Oberstufe bemüht hatten. Es könne nicht richtig sein, dass an kleinen Schulstandorten, an denen das Bildungsministerium keine Oberstufen genehmige, nun das Berufliche Gymnasium mit Mini-Oberstufen die Schul-entwicklungsplanung umgehe.

Auch für die Lehrkräfte des Beruflichen Gymnasiums bedeute die Auslagerung an einen 15 km entfernten Standort durch die zusätzlichen Fahrtwege für zum Teil einzelne Unterrichtsstunden einen enormen zeitlichen Mehraufwand. Eine einzugige Oberstufe lasse sich kaum effizient or-ganisieren.

Peetz und Jagusch: "Wir werden im Schulausschuss beantragen, dass das Berufliche Gymnasium an unserem gut ausgestatteten Standort in der Kührener Str. in Preetz bleiben soll. Konkurrierende Angebote zweier in Trägerschaft des Kreises befindlicher Schulen können und wollen wir uns nicht leisten."
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