Fall Wende - beschädigte Vorbildfunktion der Ministerin

(26.08.2014) Zu den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Bestechung gegen Prof. Waltraud Wende erklärt die Landesvorsitzende der Interessenvertretung der Lehrkräfte in Schleswig-Holstein (IVL) Grete Rhenius:
"Ob in den Korruptionsrichtlinien des Landes Schleswig-Holstein, in den Begrüßungsreden der Schulräte für die Berufsanwärter bis hin zur Empfehlung zur Sicherheit im Technikunterricht: Den Lehrkräften im Lande wird bei jeder Gelegenheit vorgehalten, sie hätten in ihrer Tätigkeit und in ihrem Auftreten eine Vorbildfunktion. Aus unserer Sicht ist so ein hoher moralischer und berufsethischer Maßstab erst recht an eine Bildungsministerin anzulegen."


Aus Sicht der IVL ist die Ministerin in ihrer Glaubwürdigkeit erheblich beschädigt und dies bedarf personeller Konsequenzen, wenn das Stegner-Wort in der "causa Wulff" noch gilt, nach dem der Rücktritt von einem herausgehobenen, öffentlichen Amt nach Einleitung staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen "unvermeidlich" sei.

Rhenius: "Ministerpräsident Albig ist jetzt gefordert. Ein Festhalten an der Ministerin ist nach den an sich selbst gestellten Ansprüchen der ,Dialog-Regierung’ nicht mehr vermittelbar."


V.i.S.d.P. IVL-SH
Tade Peetz, Pressereferent Heikendorf, 26. August 2014
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