Interessen des Kreises Plön in der Umweltpädagogik wahren

(27.03.2019) Mit Verwunderung hat die CDU auf Kritik von SPD, Grünen und Landrätin Ladwig zu Ihrem Vorstoß reagiert, die Umweltbildung im Kreis Plön durch Gründung eines neuen Trägervereins für einen neuen Naturpark zu sichern und zu stärken.

Der Plöner Kreistag habe im Dezember einen klaren Beschluss gefasst. Verhandlungen mit dem Vorstand des alten Naturparkvereins sollen hinsichtlich eines ‚den Anforderungen an ein Naturparkhaus entsprechenden Angebotes in Plön‘ durch Kreispräsident und Verwaltung bis zum 31. März geführt werden. Dies sei über Wochen und in mehreren Gesprächen ausgelotet worden. Die Vertreter des Naturparkes haben deutlich erklärt, dass es keine zweite Ausstellung in Plön geben werde.

Für diesen Fall hat der Kreistag im Dezember beschlossen, dass ein Vorschlag erarbeitet werden solle, "inwieweit im Kreis Plön zusammen mit dem kreisangehörigen Raum (Städte und Gemeinden) gemeinsam ein eigenständiges Angebot geschaffen werden kann".


CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Hansen: "Dies und nichts anderes ist mit der Einladung durch Kreispräsident Stefan Leyk und mich geschehen. Wir sind in der Verpflichtung, gültige Kreistagsbeschlüsse auch umzusetzen." Die Grünen sollten zur Kenntnis nehmen, dass der Kreistag dies mit klarer Mehrheit so beschlossen habe.

Die Kritik der Grünen, die schon im Dezember im Kreistag gegen den Beschluss gestimmt haben und deren ostholsteinische Landtagsabgeordnete Marlies Fritzen eine maßgebliche Unterstützerin des Umzugs von Plön nach Eutin war, überrasche dabei weniger, als die der SPD, die nunmehr ihre Position ganz offensichtlich geändert habe. Aber selbst der neue Beschluss des Hauptausschusses, den ein Bündnis aus SPD, Grünen, Linken und KWG durchgesetzt habe, sehe einen Gesprächstermin mit den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden hinsichtlich eines eigenständigen Angebotes vor.

Für die Einrichtung eines Naturparkes gelten mit § 16 des Landesnaturschutzgesetzes im Übrigen klare gesetzliche Voraussetzungen, die auch von einem eigenständigen Bereich im Kreis Plön erfüllt würden; ob eine solche Umstrukturierung stattfinde, sei schlussendlich eine politische Entscheidung. Hier befinde man sich erst am Anfang der Diskussion. Zunächst müsse dies mit den Gemeinden und Städte im Kreis Plön besprochen und der Wille an das Land bekundet werden.

André Jagusch, Fraktionsvorsitzender der Plöner Ratsfraktion: "Es ist bedauerlich, dass hier verzögert wird. Es ist absehbar, dass der alte Naturparkverein kein adäquates Angebot mehr in Plön vorhalten wird. Nun geht es darum, mit den eigenen Planungen voranzukommen, um die Einwerbung von fristgebundenen Fördermitteln nicht zu gefährden. Plön muss ein Zentrum der Umweltbildung mit einem attraktivem Ausstellungsangebot bleiben."

"Wenn von Seiten der SPD und der Grünen versucht wird, hier die Interessen des Kreises Plön hintenanzustellen, gehen wir da nicht mit", bekräftigt Thomas Hansen. "Die CDU wahrt die Interessen von Umwelt und Naturschutz im Kreis Plön. Ein Weniger an Umweltbildung kommt für uns nicht in Frage."
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